Toskana 2019
Die WoMo-Herbstreisen sind meist etwas besonderes und des öfteren mit einer Portion Aufregung verbunden. Aber alles der Reihe nach.
Wie immer wenn es nach Italien geht, zuerst nach Garmisch zum Kurpark und dort eine längere Pause. Dann nach Innsbruck und hinauf zur alten Brennerstraße. Ich liebe diese Straße. In Sterzing sofort auf den Stellplatz bei der Roßkopfbahn, wo schon einige WoMos aus Deutschland stehen. In der historischen Altstadt sind noch viele Menschen unterwegs. Nach dem obligatorischen Rundgang gehen wir ins Hotel Lamm und lassen es uns schmecken.
Nächste Station Bardolino am Ostufer des Gardasees. Im CP Europa haben wir freie Auswahl und nehmen SP. Nr. 14, aber nur für wenige Minuten (kein TV). Wir wechseln auf Nr. 16 und haben alles, was ICH für einen mehrtägigen Aufenthalt brauche. Charlotte gefällt es auch und natürlich ist sie bald jedermanns Liebling. Alles ist gut, wir bleiben eine Woche.
Dann ab nach Marina di Bibbbona auf den CP Esperidi. Wir haben Mitte September und Nachsaison und doch ist der CP bis auf wenige Plätze besetzt. GsD ist es ein Kommen und Gehen und am nächsten Tag haben wir einen sehr guten StP. Prisca und Werner, Heidi und Heinz, die Campingfreunde aus den Vorjahren, sind auch da.
Uns gegenüber kampiert eine junge Familie aus Essen mit zwei kleinen Kindern. Felix, der größere (5) und vor allem sein Vater, sind so etwas von nervig, dass wir das erste Mal in unserer Camperlaufbahn deshalb den SP wechseln. Mia moglie will sogar die Reise abbrechen. Nach dem Platzwechsel ist aber alles bestens.
Wir sind mit unseren Elektrorädern unterwegs (Bibbona, Bolgheri, Cecina, Pinienallee), machen mit Charlotte ausgiebige Spaziergänge, sitzen am Abend im CP-Restaurant und gehen des öfteren gutes Gelati schlecken. Fein Essen gehen wir natürlich auch u.z. einmal mit Prisca, Werner, Heidi und Heinz und ein zweites Mal nur mit Prisca und Werner.
Nach 20 meist erholsamen Tagen verlassen wir den CP Esperidi und setzen unsere Toscana-Reise fort. Das Tagesziel ist Barberino, ein kleiner Ort in den Bergen, wo wir einen guten Übernachtungsplatz am Rande der historischen Altstadt finden. Der Blick in die typische Landschaft der Toscana ist atemberaubend. Im wohl besten Lokal des kleinen Ortes gehen wir abends essen und sind sehr zufrieden.
Am Morgen geht es weiter und wir landen in Prato, wo wir den mit einer imposanten Marmorfassade geschmückten Dom besichtigen wollen. Pustekuchen! Die Türen sind verschlossen. Wir sehen uns noch ein wenig um, essen und trinken in einer netten kleinen Pizzeria und fahren dann zu einem CP bei Scarperia e San Piero (Camping Village Mugello Verde). Wir bleiben zwei Tage und fahren dann weiter nach Braga. Der Ort liegt in über 1000 m Höhe und ist nur auf engen und steilen Straßen zu erreichen. Wir finden den ausgesuchten SP dank NAVI sofort. Auf dem höchsten Punkt des Ortes steht ein beeindruckender Dom. Alles ist eng und verschachtelt.
Am nächsten Morgen starten wir mit programmiertem NAVI nach Bardolino. Die Strecke führt quer durch die Berge und Täler des Apennins. Die Straßen werden immer einsamer und vor allem steiler. An einer Serpentine bleibe ich hängen, die Antriebsräder drehen durch und das WoMo rollt trotz Fuß- und Handbremse cm um cm rückwärts. Ich lasse Gisela aussteigen und schaffe es unter Mithilfe eines Italieners das WoMo in der Serpentine auszurichten und gesichert abzustellen. Wir sind fix und fertig. Wir ändern unsere Pläne und fahren auf einen SP am nördlichen Stadtrand von Lucca. Die 2 km Fußmarsch in die Innenstadt tun uns gut und wir kommen wieder auf andere Gedanken.
Nach dem Frühstück am nächsten Morgen Abmarsch und auf dem direkten Weg nach Bardolino zum CP Europa. Wir bleiben zwei Tage und dann die Fahrt nach Vipiteno oder auch Sterzing.
In Sterzing eine Überraschung, der Parkplatz an der Roßkopfbahn ist gesperrt, wo also übernachten? Der Parkplatz an der Eissporthalle bietet sich an, weil die Höhenbeschränkung entfernt ist und sich bereits einige WoMos dort einen Platz gesucht haben. In Sterzing sonst alles wie gehabt, Essen wieder im Hotel Lamm. Am Morgen geht es hinauf zum Brenner und das natürlich auf der alten Brennerstrasse, allerdings nur bis Schönberg, denn hier werden wir auf die A12 umgeleitet und dürfen ohne Vignette bis Innsbruck-Süd fahren. Dann wieder die übliche Strecke (Zierl, Seefeld, Mittenwald, Garmisch, München) mit der obligatorischen Pause am Kurpark. Der Rest ist Routine. Um 14.30 Uhr am 13.10.19 steht das WoMo wieder an der Hackermeier-Hecke in Oberhinkofen.
Eine Reise mit einigen Hindernissen und eine Menge Aufregungen ist zu Ende.
(Ges.Strecke: 2.456,0 km, Rad: 88,2 km)
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Datum: 07.09.2019
Besitzer: Dieter T. Heyer
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